Felsenlabyrinth und Bernhardstein

Seinen Namen erhielt das Labyrinth wahrscheinlich in der Zeit der Romantik. Die Felsen des Labyrinths sind meist nur fünf bis fünfzehn Meter hoch, sie bilden durch ihre starke Erosion, Zerklüftung und die dadurch entstandenen Spalten ein schwer durchschaubares Felsareal. Durch chemische und physikalische Verwitterungsprozesse sind die Felsen vielfach mit Spalten, Sanduhren und Höhlungen versehen. Auffällig sind vor allem in der Mitte wie Sanduhren verengten Wände zwischen den Höhlungen, die teilweise auch Reihen bilden, Ursache sind Sandnester, deren Kalkgehalt ausgelaugt wurde und die damit ihre Bindewirkung verloren haben. Auf den Gipfelflächen der Felsen sind auf ähnliche Weise vielfach schüsselartige Vertiefungen entstanden.
Für Besucher wurde ein nummerierter Pfad durch die Felsspalten angelegt, es kann aber auch abseits des angelegten Wegs erkundet werden. Das gesamte Areal des Labyrinths ist etwa 3,5 Hektar groß. Am Eingang zum Labyrinth steht der als Kletterfelsen zugelassene Labyrinthwächter. Leichteste Route ist der auf der Sächsischen Schwierigkeitsskala der mit III eingestufte Alte Weg, insgesamt führen acht Kletterrouten auf den Labyrinthwächter.
Quelle: Wikipedia 
 
 
Das Felsengebiet des Labyrints und dem gegenüberliegenden Berhardstein liegen an der Staatsstraße S 169 zwischen Langenhennersdorf Forsthaus und Rosenthal OT Bielatal auf der sogenannten Hohen Straße. Dort befindet sich ein ausgewiesener Parkplatz, der saisonal stark benutz wird, man kann es also kaum verfehlen.
Ein breiter Weg vom Parkplatz führt nach ca 500 m direkt zum naturbelassenen Sandstein- Labyrinth, welches sich linker Hand befindet.
Carl Merkel beschreibt es in seinem Reiseführer 1826  als "Philosophensteine", benannte es dann aber weiter als steinerdes Labyrinth. Er befand aber einen Besuch als wenig lohnend und riet davon ab. Später wird dazu geraten, unbedingt einen Führer dabei zu haben, selbst in "Meyers Reisebüchern" wird von einem Besuch ohne kundigen Führer abgeraten.
In der Zeitschrift des Gebirgsvereines "Über Berg und Tal"  Nr.11 vom 15.September 1887 wird erstmalig eine Räumung und Markierung des Labyrinths erwähnt, keine Zahlen, aber mit weissen Pfeilen, aber immerhin eine Aufwertung als touristisches Angebot. In der 10. Auflage von "Meinholds Führer" durch die Sächsisch- Böhmische Schweiz, Autor Th. Schäfer, von 1910, ist der erste belegbare Beweis für eine Markierung mit durchgehenden Zahlen von 1-30, angebracht von den Gebirsgvereinmitgliedern aus Hermsdorf und Langenhennersdorf.
(geschichtliche Angaben dank der Mithilfe von Hans Georg Hering, Bielatal)
 
Heute erfreut sich diese Felsformation großer Beliebtheit, der meist volle Parkplatz beweist dies.
Es wird geraten, möglichst keine guten Sonntagskleider zu tragen, da man sich auf dem Weg zum Ziel durch enge, manchmal feuchte Felsspalten und Durchgänge zwängen muß.
Für Kinder ein Abenteuerspielplatz- das Ziel, die Nr.30, kann gleichzeitig ein neuer Anfang, Nr.1, sein. Kinder haben es hier scheinbar leichter als die Erwachsenen, sie überwinden oft schneller die Felsspalten, die manchmal über 4 m hoch sind.
Ca 150 Meter weiter vom Zugang zum Labyrinth führt rechts ein Weg zum Bernhardstein (blauer Strich auf weißem Grund) Einem kleinen Waldweg folgend, dann rechter Hand steil bergan. Nach dem man einige Stufen überwunden hat, steht man auf der Aussichtsplattform.  Von dieser zeigt sich dem Betrachter ein attraktiver Ausblick auf nahe Ausflugsziele, auf die schönsten Felsformationen der Sächsischen Schweiz Richtung Königstein, Pfaffenstein und Gorisch, ins Bielathal. Ein kleines Highlights- hier ist man meist allein und kann die Ruhe unterhalb des Baldachins vom Taufsteines auf einer Bank geniessen.
Ende August/ Anfang September 2015, war das Labyrinth kurzzeitig gesperrt. Grund hierfür waren Filmaufnahmen für  den Märchenfilm " Herz aus Stein". Laut der SZ stellt die Gemeinde dafür die Örtlichkeit kostenfrei zur Verfügung, im Gegenzug soll der Parkplatz  benutzerfreundlicher gestaltet werden.
 
erste Maßnahme hierfür war die Neugestaltung der Informationstafel am Parkplatz zum Labyrinth
 
 
Durch Zufall entdeckten wir im Heimatbuchverlag einen Wanderführer "Wandern mit Kindern in der Sächsischen Schweiz". In diesem Buch von Michael Bellmann wird u.a. auch aus Carl Merkels Geschichte der "Philosophensteine" dem Langenhennersdorfer Felsenlabyrinth, erzählt. In dessen Buch fand Michael Bellmann einige historische Namen für bestimmte Punkte am Labyrinth, wie das "Thor"... dem "Reitstein"....
Gemeinsam mit seiner Familie und Bergfreunden "erfand" er neue Namen.... eine tolle Idee. Im Gegensatz zum Labyrinth selbst ist diese Namensfindung also noch sehr neu. 
Mit seiner Genehmigung dürfen sie weiter verwenden, nochmals ein dickes Dankeschön an ihn.
 
Quelle: Wanderführer "Wandern mit Kindern in der Sächs. Schweiz" von Michael Bellmann
 


Wegweiser für Labyrinth und Bernhardstein

Weg zum Labyrinth


der Ausgang

enger Eingang-nichts für Sonntagssachen



Kennzeichnung zum Bernhardstein

Treppenstufen zum Bernhardstein

Panoramaerklärung

Blick auf Bielatal

Blick auf Festung Königstein, Lilienstein

der Taufstein, hier soll ein Engländer 1851 sein Kind mit Jordanwasser getauft haben

Gedenktafel des Gebirgsvereins, Sek. Schweizermühle, für ihren 1. Vereinsvorsitzenden

Baldachin vom Taufstein